Die Wüste wird blühen.
Advent:
Dort, wo Gott bei mir eintritt, wird sich mein Leben wandeln. Dort wird es neu aufblühen. Auf dem Grund meiner Leere entdecke ich die Quellen, die mein Leben heute befruchten möchten.
Die Propheten der Biebel haben die Wüste gerne als Bild für den Menschen genommen: in uns ist es oft wüst und leer. Wir sind orientierungslos. Wir fühlen alles in uns verdorrt. „Burn out“, die innere Dürre und Erstarrung, ist eine typische Wüstenerfahrung. In der Adventszeit hören wir die sonderbaren Verheißungen, die der Wüste gelten: „Jauchzen sollen Wüste und dürres Land, jubeln soll die Steppe und erblühen“ (Jesaja 35,1). All das, was uns anödet in uns, was wir in uns nicht wahrnehmen möchten, weil es zu leer ist, das wird aufblühen, wenn Gott kommt. Dann werden mitten in meiner Wüste Quellen hervorbrechen. Neues Leben wird sich zeigen. „Nun schauen sie die Herrlichkeit des Herrn, den Glanz unseres Gottes“ (Jesaja 35,2).
Quelle: Anselm Grün