Die Melodie zu O, du fröhliche stammt von einem sizilianischen Fischerlied, das Johann Gottfried Herder 1788 von einer Italienreise mit nach Deutschland brachte. Zusammen mit den Texten von Johannes Daniel Falk (1. Strophe 1816) und Heinrich Holzschuher (2. + 3. Strophe, 1826) wurde daraus eines der beliebtesten Weihnachtslieder.
In vielen Liederbüchern werden alle drei Strophen von O, du fröhliche Johannes Daniel Falk zugeschrieben, der sie 1816 verfasst haben soll. Die Volksliedforschung hat ermittelt, dass nur die erste Strophe von Falk stammt, die zweite und dritte Strophe dagegen einige Jahre später von Johann Heinrich Holzschuher verfasst wurde.
Die Melodie kannte Falk aus der bereits 1788 veröffentlichten Liedersammlung Stimmen der Völker in Liedern von Johann Gottfried Herder (1744 – 1803). Sie gehört zu einer alten sizilianischen Volksweise O Sanctissima (O, Hochheilige).
Das Lied beginnt, wie man christlich sagen würde, mit einem Frohlocken und dem Lob der Adventswochen und Weihnachten, und „gnadenbringend“ wird die Weihnachtszeit genannt. Nach der Feststellung „Welt ging verloren“, ein Hinweis auf die Vergänglichkeit des Lebens, wird wie im Neuen Testament die Geburt Jesu begrüßt und die Christenheit darüber zur Freude ermuntert.
Die beiden ersten beiden Zeilen werden in der zweiten und dritten Strophe zur Bekräftigung der Vorfreude wiederholt. Diese Freude kommt beim Singen durch die auf- und absteigende Melodie zum Ausdruck. Betont wird, dass „Christus erschienen ist“, um „uns zu versühnen“, das heißt um uns unsere Sünden zu vergeben. Als Dank „jauchzen Dir Ehre“ sicherlich nicht nur himmlische, sondern auch irdische „Heerscharen“. Gemeint ist, dass alle Christen Jesus Christus verehren.
Angesichts der durch die Geburt Christi „gnadenbringenden Weihnachtszeit“ enden alle drei Strophen mit der Aufforderung an die Christenheit, sich darüber zu freuen. Diese Aufforderung kommt gleich zweifach: „Freue, freue dich“.
Quelle: http://www.lieder-archiv.de/o_du_froehliche-notenblatt_200082.html